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# 77 UPDATE - KALENDERWOCHE 39/2015

 

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KOLLEKTION: ´unknown I´ # 2

Hamburg-Billstedt / Am Alten Zoll
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JJ Grey & Mofro - The Sun Is Shining Down

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# 76 UPDATE - KALENDERWOCHE 36/2015

 

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NEUER KÜNSTLER AUF 23MER:

 

Mr. Moriarty

 

Serdar Somuncu: Das ist so typisch deutsch


Die Anteilnahme mit Flüchtlingen artet in ein Selbstdarstellungsspektakel aus. Das ist so lächerlich.


Immer diese Extreme. Erst gegen Ausländer sein und alles, was fremd ist, unter Generalverdacht stellen, jahrelang nix mitbekommen, wenn eine Nazibande durchs Land zieht und Leute auf offener Straße killt, und dann Kehrtwende um 180 Grad, und alle Flüchtlinge sind plötzlich gut, der Islam gehört zu Deutschland, Vielfalt ist super, blablabla. Wir singen zusammen im Flüchtlingschor gegen Ausländerfeindlichkeit und den bürgerlichen Nazimob: „Wir lagen vor Lampedusa und hatten keinen Pass an Bord.“


Was kotzt mich mittlerweile dieser Common Sense von Willkommenskultur an. Hauptsache, alles in einen Topf werfen und schön verallgemeinern. Refugees welcome! Wer jetzt? Nur die guten oder auch die bösen? Egal! Hauptsache mitmachen. Letztes Jahr war’s noch die Icebucketchallenge, jetzt sind es die Flüchtlinge. Und so wenig, wie heute noch über den Kampf gegen ALS gesprochen wird, so unglaubwürdig ist die Anteilnahme, wenn sie Teil eines Spektakels wird, bei dem es vielmehr um das Image des engagiertesten Wohltäters zu gehen scheint, als um die Frage, wie man aus den Fehlern der Vergangenheit lernen kann.


Darf man weiter Ressourcen und Rechte ausbeuten, Kriege mitfinanzieren und an der Not der anderen verdienen, oder muss man akzeptieren, dass jeder Mensch ein Recht auf ein Leben in Freiheit, Frieden, Wohlstand hat?

Flüchtlinge werden dadurch nicht weniger, dass man zur Abwechslung mal freundlich zu ihnen ist.

Stattdessen wird Anti-Rassismus zur kommerziellen Attitude, und Haltung mutiert zum plumpen Entertainment der intellektuellen High Society. Exodus Ladenschluss im Circus Halluzinogalli.


Das Wort Flüchtling ist inzwischen nur eine vage Umschreibung für geheuchelte Anteilnahme. Es müsste eigentlich positiver Rassismus heißen. Der Neger ist gut, noch besser, wenn er über das Mittelmeer kommt; Syrer sind gute Ausländer, weil gegen Assad; Sinti und Roma grundsätzlich kriminell, Griechen korrupt und Türken irgendwie unheimlich.


Die wichtigste Aufgabe, die wir in den nächsten Jahren in dieser Gott sei Dank immer vielfältiger werdenden Nation haben, ist es, nicht blind Zuneigung und Ablehnung zu verteilen, sondern das Abwägen zu lernen und Argumentationen zuzulassen. Nicht jeder Flüchtling, der kommt, ist per se gut und nicht jeder, der gegen die Unterwanderung des Abendlandes protestiert, ein Nazi.


Aber wer seine Meinung aufgrund von Trends bildet, um sie als Schmuck vor seine Ignoranz zu stellen, der ist oft nur ein Opportunist.


Toleranz braucht die Fähigkeit zum Verständnis, und Konsens ist oft nur der letzte Ausweg vor der Eskalation.


Abwarten. Schon in ein paar Monaten kann es wieder vorbei sein, und der Ausländer ist wieder genauso schlecht, wie er vorher war. Und dann sagen Sie nicht, Sie hätten von alldem nichts gewusst. Salamaleikum und servus!


Quelle: Link

Pazifismus... auch ne Lösung

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# 75 UPDATE - KALENDERWOCHE 35/2015

 

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KOLLEKTION: ´unknown I´ # 1

Hamburg - Willy-Brandt-Straße Ecke Kleiner Burstah
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Heidenau: Nachtrag - Eine kleine Sammlung

 

Ich bin Pack

Alexander Augustin 27.08.2015

Kommentar zu "Eine Gutmenschin packt aus"

 

Jeder soll sich mehr für Flüchtlinge engagieren und auch bereit sein zu teilen.

 

Fällt nur schwer bei ALG II Bezug oder wenn das Einkommen auf Mindestlohnniveau ist.

 

Fällt nur schwer, wenn die Kinder ein Problem mit Crystal haben oder die Eltern dem Alkohol verfallen sind.

 

Fällt nur schwer, wenn suchtkranken Menschen der ALG II-Bezug gekürzt wurde und medizinische Behandlungen nicht in Erwägung gezogen wurden.

 

Fällt nur schwer für Menschen, die sich als gesellschaftlicher Abschaum wahrgenommen fühlen.

 

Wir müssen mehr Toleranz für Menschen aus anderen Kulturen aufbringen.

 

Das ist der blanke Hohn nach über 10 Jahren Hetze gegen ALG-II-Bezieher.

 

Das ist der blanke Hohn, wenn eine DDR-Sozialisation unreflektiert als Grundlage allen Übels gesehen wird.

 

Das ist der blanke Hohn, wenn Ostdeutsche ständig aufgefordert werden, endlich in der Bundesrepublik anzukommen.

 

Das ist der blanke Hohn, wenn Namen wie Ronny, Kevin oder Jacqueline zu Synonymen für Hetze gegen die Unterschicht geworden sind.

 

Die Flüchtlinge sind eine Bereicherung für unsere Kultur.

 

Dies ist kein Argument für Menschen, die die bundesdeutsche Leitkultur ablehnen.

 

Dies ist kein Argument für Menschen, die ihre ostdeutsche Identität gegen "den Westen" verteidigen wollen.

 

Quelle: Link

Jakob Augstein: Demonstriert lieber gegen die Banken


[...]


"Wir sind das Pack" statt "Wir sind das Volk". Auch dieser Satz hat ja längst seinen Zauber verloren. Er klingt nicht mehr nach demokratischer Hoffnung, sondern nach populistischer Bedrohung. Was in Deutschland jedoch fehlt, ist ein positiver Populismus von Links, der die demokratischen und sozialen Rechte der normalen Leute gegenüber Eliten und Oligarchen artikuliert - und der diese Aufgabe nicht den Rechten überlässt.

Wir haben uns einreden lassen, dass jeder Populismus abzulehnen sei. Das ist ein Irrtum. Populismus ist eine Strategie des Widerstands.


Der österreichische Journalist Robert Misik hat neulich über Ernesto Laclau geschrieben, den großen Theoretiker eines linken Populismus: "Für ihn ist Populismus politische Operation. 'Wir müssen Populismus als den Weg betrachten, die Einheit einer Gruppe erst zu konstituieren', schrieb er in seinem Buch 'On Populist Reason' ('Über populistische Vernunft').


Der Populismus spricht nicht alle Bürger an (also den populus), sondern vor allem die Plebs, die Unterprivilegierten, die bisher nicht gehört werden. Aber er ist mehr als das, er ist eine Operation, die postuliert, dass 'die plebs der einzig legitime populus ist' (Laclau), und die demokratischen und die sozialen Rechte der normalen Leute gegenüber den Eliten und den Oligarchen artikuliert."


Die Politologin Chantal Mouffe hat gesagt: "Um eine kollektive Identität zu konstruieren, muss ein 'wir' von einem 'sie' unterscheidbar sein. 'Das Volk' wird immer politisch konstruiert. Dazu braucht es einen Gegner."


Die Leute im Osten haben sich den falschen Gegner ausgesucht: Sie sollten sich in die Demonstrationen gegen die Banken einreihen - nicht in die gegen Ausländer. Nur dann wird aus "Wir sind das Pack" wieder "Wir sind das Volk".


Quelle: Link

Metronomy - The Bay

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